Kolping & Wirtschaft: Gelingende Integration

29.03.2018 | Ursula Straub, Geschäftsführerin der Kolping Akademie, und Gerd Kirsch, Leiter der Kolping Akademie in Memmingen, zeigen auf, wie dank einer gelingenden Integration ein gemeinsames Miteinander entstehen kann.

Bad Wörishofen. Am 19. März 2018 veranstaltete Kolping in der Diözese Augsburg in der KurOase im Kloster das beliebte Diskussionsforum „Kolping & Wirtschaft“ und brachte rund 150 namhafte Vertreter aus Politik, Kirche und Wirtschaft zusammen. Die Veranstaltungsreihe stand unter dem Motto „Gelingende Integration“ und widmete sich den Herausforderungen und den Chancen der Integration von Arbeitslosen, Zugewanderten sowie Jugendlichen mit Förderbedarf.

 

Die große Beliebtheit der jährlich stattfindenden Veranstaltung „Kolping & Wirtschaft“ verdeutlichte sich an der Rekordzahl an teilnehmenden Gästen. So sind auch im Jahr 2018 wieder zahlreiche namhafte Gäste, von Bürgermeistern und Stadträten über die Leiter der regional ansässigen Arbeitsagenturen bis hin zu Vertretern aus Wirtschafts- und Medienunternehmen der Einladung von Kolping gefolgt. Neben den bewegenden und aufschlussreichen Vorträgen dreier ehemaliger Maßnahmeteilnehmer der Kolping Akademie sowie anregenden Diskussionen bei kulinarischen Gaumenfreuden hatten die geladenen Gäste die Gelegenheit, sich vom einmaligen Ambiente des Veranstaltungsortes, der KurOase im Kloster, inspirieren zu lassen. Untermalt wurde die Veranstaltung durch klassische Musik von Gabriele Laxgang am Klavier und ihrer Tochter Verena Laxgang am Cello.

 

In seiner Begrüßungsrede stellte Landrat a. D. Gebhard Kaiser, Vorsitzender des Kolping-Bildungswerks in der Diözese Augsburg, heraus, dass die jährlich am Josefstag stattfindende Diskussionsrunde „Kolping & Wirtschaft“ sich zu einer besonderen Tradition entwickelt habe. In diesem Sinne dankte Kaiser den Handwerksvertretern und den Agenturen für Arbeit für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Integration von Jugendlichen, Erwachsenen und Zugewanderten. Als ehemaliger Landrat wisse er, welch große Bedeutung das Thema Integration und die hierfür notwendige enge Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen, Handwerksvertretern und Jugendämtern für eine erfolgreiche praktische Ausbildung habe.

 

Im Anschluss an die Begrüßungsrede von Herrn Kaiser widmete sich Diözesanpräses Alois Zeller während der geistlichen Einstimmung einer erkenntnisreichen Spurensuche zu den Gemeinsamkeiten des heiligen Josefs und Adolph Kolping. So habe Kolping sein Lebenswerk unter das Patronat des Josef von Nazareth gestellt, um zu veranschaulichen, welch Mut und Gottvertrauen das Vollbringen großer Werke benötige. Eine bemerkenswerte Parallele zur heutigen Zeit und dem Schwerpunktthema der Veranstaltung sei es zudem, dass sich schon Adolph Kolping mit Liebe und Leidenschaft für die Integration Ausgeschlossener eingesetzt habe.

 

In ihrer Eröffnungsrede der Podiumsdiskussion hob Ursula Straub, Geschäftsführerin der Kolping Akademie, hervor, dass die Vielfalt des Engagements der Kolping-Gruppe, von Bildungsträgern, Internaten bis hin zu Stiftungen, einen bunten Blumenstrauß unterschiedlicher Tätigkeiten im Einsatz für den Menschen darstelle. Straub verdeutlichte zudem, dass bereits Adolph Kolping Nichtintegrierte integriert habe. Im Sinne der Vision Kolpings richte sich die Kolping Akademie nach den Nöten der Zeit und handle in dem Anspruch, andere zur Selbsthilfe zu engagieren. „Backe mir nicht mein Brot, sondern zeige mir, wie ich selber Backen kann“, so Ursula Straub über die Vision, welche das Handeln der Akademie seit nun fast 50 Jahren begleite.

 

Unter der Moderation von Gerd Kirsch, Leiter der Kolping Akademie in Memmingen, berichteten drei Teilnehmer und deren Betreuer in einer Podiumsdiskussion von ihren bewegten Lebensgeschichten und über den nachhaltigen Einfluss, den Kolping auf ihren Lebensweg hatte. Die maßgebliche Wirkung des Engagements von Kolping zeigte sich an Arshad Ahmadi, einem 28-jährigen Flüchtling aus Afghanistan. Dieser verdeutlichte seine große Dankbarkeit gegenüber der Kolping Akademie und seiner Begleiterin Verena Decker, Maßnahmeleiterin der Berufsintegrationsklassen der Kolping Akademie. So habe ihm das Engagement von Kolping geholfen, die deutsche Sprache zu erlernen und seinen Weg in Deutschland zu finden. Im Anschluss berichtete der 21-jährige Giovanni Iuliano über seine Lehre zum Maler und wie es ihm dank Kolping und dem großen Einsatz seines Betreuers Jörg Thomas gelang, direkt nach Abschluss seiner Ausbildung eine Festanstellung bei einem lokal ansässigen Malerbetrieb zu finden. Beendet wurde die Podiumsdiskussion durch die Ausführungen von Andreas Keinert, welcher Dank der Bildungsmaßnahmen der Kolping Akademie und den Bemühungen von Paul Lampe eine feste Beschäftigung fand.

 

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Sonja Tomaschek, Diözesanvorsitzende des Kolpingwerkes Augsburg. Tomaschek bedankte sich für die bewegenden Berichte mitten aus dem Leben und für das große Engagement der Kolping-Mitarbeiter – den Menschen hinter den erfolgreichen Zahlen.

Die Kolping-Akademie Augsburg