"Die Tradition Adolph Kolpings lebt!"

Besondere Gäste im Schweinfurter Kolping-Hotel

28.05.2019 | Schweinfurt - Einmal mehr stellte sich heraus, dass die Ursprungsidee Adolph Kolpings, Wandergesellen eine Unterkunft zu geben noch nicht ausgestorben ist!

Am vergangenen Mittwochabend, 22. Mai, standen sechs junge Männer vor dem Schweinfurter Kolping-Hotel und baten nach altem Brauch um Kost und Logis. Die jungen Männer befanden sich auf der Walz. Einer von ihnen war am Ende seiner dreijährigen Reise angelangt und wurde von den anderen Gesellen nach Hause begleitet. Nun sollte noch einmal im Kolping-Hotel Schweinfurt gemeinsam Station gemacht werden. Diesem Wunsch kamen die Kolping-Mitarbeiter nur zu gern nach.

Allerdings bedurfte es einigen Engagements und Kreativität. Denn das Kolping-Hotel war restlos ausgebucht. Und auch die Zimmer des Jugendwohnheims sind mit Geflüchteten, Blockschülern und weiteren Jugendlichen voll belegt. Also packten die Mitarbeiter des Hotels, die Betreuer im Wohnheim, des Housekeepings und die Hausmeister gemeinsam an. Sie verwandelten Wohnheim-Wohnzimmer in ein gemütliches Mehrbettzimmer. Währenddessen genossen die Handwerksburschen ein leckeres Abendessen im hauseigenen Gasthaus „HandWerk“.

Die Wandergesellen waren von so viel Fürsorge sichtlich begeistert. Es kam an diesem Abend noch zu vielen Begegnungen und Gesprächen zwischen den Gesellen und den Bewohnern des Wohnheims. Besonders interessant fanden die jungen Geflüchteten die „komisch gekleideten“ Männer. Neugierig und wissbegierig fragten sie nach deren Geschichte.

Am nächsten Morgen freuten sich die Wandergesellen noch über eine Dusche sowie ein herzhaftes Frühstück im Hotel, bevor es wieder auf die Walz ging. Einmal mehr bewies Kolping, dass hier die Türen für Menschen aller Couleur, Zünfte, Nationalitäten und Religionen offen stehen.