Kolpingwerk wählte neuen Landesvorstand

Sonja Tomaschek neue stellvertretende Landesvorsitzende

29.04.2010 | München - Bei der Landesversammlung des Kolpingwerkes in Bayern wurde am 24. April 2010 in Schweinfurt Wolfgang Simon als Landesvorsitzender des Kolpingwerkes in Bayern bestätigt. Der 66jährige Kronacher (Erzbistum Bamberg) steht seit 1996 an der Spitze des 66.000 Mitglieder in 600 örtlichen Kolpingsfamilien umfassenden Kolping-Landesverbandes. Simon ist auch im Bundesvorstand des Kolpingwerkes Deutschland. Für die nicht mehr angetretene Marianne Dürmeyer (Diözese Regensburg) stellte sich Sonja Tomaschek aus dem Kolping-Diözesanverband Augsburg erstmals zur Wahl. Mit großer Mehrheit wurde Sonja Tomaschek von den Delegierten zur neuen stellvertretenden Landesvorsitzenden des Kolpingwerkes in Bayern gewählt.

Sonja Tomaschek ist stellvertretende Diözesanvorsitzende in ihrem Heimatverband. Die 54jährige gebürtige Augsburgerin lebt in Nördlingen und engagiert sich schon seit 1970 in unterschiedlichen Funktionen im Kolpingwerk. Marianne Dürmeyer stellte sich nach 8 Jahren nicht mehr zur Wahl.

Dem Landesvorstand des Kolpingwerkes gehört neben Vertretern der Kolpingjugend und dem Geschäftsführer Willi Breher auch Landespräses Msgr. Rainer Boeck an. Ab Oktober wird er das Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus auf dem Freisinger Domberg leiten und die Grabeskirche des heiligen Korbinian seelsorgerlich betreuen. Eine Neuwahl des Nachfolgers findet in Abstimmung mit Erzbischof Dr. Reinhard Marx im Herbst statt.

In einem inhaltlichen Teil beschäftigten sich die rund 50 Delegierten mit dem Thema des europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Im Impulsreferat stellte Michael Kroll vom Landes-Caritasverband die Situation von armen Menschen in Bayern da. 11 % der Bevölkerung in Bayern leben unter  der Armutsgrenze. „Armut ist ein Verstoß gegen die Menschlichkeit“, sagte er in seinem Referat. An konkreten Beispielen wurden anschließend die Möglichkeiten zur Bekämpfung von Armut vorgestellt. Am Ende der Diskussion verabschiedeten die Delegierten eine Erklärung in der die Landesversammlung des Kolpingwerkes eine menschengerechte Balance zwischen Fordern und Fördern im Hartz IV System und den verstärkten gesellschaftspolitischen Dialog zum Europäischen Aktionsjahr in Bayern fordert.

Die Landesversammlung des Kolpingwerkes tagt alle zwei Jahre. In ihr sind alle sieben Diözesanverbände des Kolpingwerkes in Bayern mit Delegierten vertreten. Die letzte Landesversammlung fand 2007 in Augsburg statt.

Willi Breher